Ein Brennen beim Toilettengang, Krämpfe im Unterleib, ständiger Harndrang – diese Symptome sind häufig der Grund für einen Apothekenbesuch, bei dem man bzw. Frau sich durch den Kauf von verschreibungsfreien Arzneimitteln Linderung erhofft. Das pharmazeutische Personal steht vor der schwierigen Aufgabe, zu entscheiden, wann die Grenzen der Selbstmedikation bei einer unkomplizierten Zystitis erreicht sind und ein Gang zum Arzt unvermeidbar ist.
Im Rahmen der Anwendung verschreibungsfreier Präparate kommen unter anderem Zubereitungen aus Bärentraubenblättern, Goldrute, Hauchhechelwurzel sowie Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel zum Einsatz. Auch Cranberry hat es in diesem Zusammenhang zur Bekanntheit gebracht. D-Mannose wird zur Rezidivprophylaxe und als Begleittherapie eines Antibiotikums eingesetzt. Doch wie sieht es mit der Evidenz der unterschiedlichen Zubereitungen und Präparate aus? Was kann uneingeschränkt, was nur bedingt oder gar nicht empfohlen werden? Welche Einnahmehinweise sind zu beachten? Dies alles soll im Rahmen des Vortrags angesprochen werden.
Nichtmedikamentöse Maßnahmen spielen ebenfalls eine große Rolle in dieser Indikation, gerade im Hinblick auf die Vermeidung von Rezidiven. Eine gute und gründliche Intimhygiene ist genauso relevant wie die ausreichende Durchspülung der Harnwege, zum Beispiel mit einem Tee. Auch hier stehen unterschiedliche Optionen zur Verfügung, die besprochen werden sollen.
Letztendlich ist eine umfassende Beratung der Patientinnen von hoher Relevanz, um Unsicherheiten zu nehmen, aber auch die Gefahren von verschleppten Infektionen zu thematisieren, ohne Ängste zu schüren.
Video steht bis zum 11. Februar 2024 zur Verfügung.
Sie müssen die Google Dienste in den Cookie-Einstellungen unten bestätigen, um unser Formular verwenden zu können.
Oben