Neue Opioidwirkstoffe und eine Vielzahl galenischer Modifizierungen erlauben eine hochspezifische und patientenindividuelle Schmerzbehandlung. Die therapeutische Spannbreite reicht von der Dauertherapie über mehrere Tage mit Schmerzpflastern über orale Retardformulierungen bis zur transmukosalen Wirkung innerhalb weniger Minuten bei Durchbruchschmerzen. Der Therapieerfolg wird maßgeblich von der richtigen Anwendung bestimmt. Als Mittler zwischen Arzt und Patient kommt der Apotheke bei der Abgabe moderner Schmerzmittel eine Schlüsselrolle hinsichtlich Patientenberatung und Anwendungssicherheit zu.
Im Seminar werden die Opioidwirkstoffe systematisch nach im Handel befindlichen galenischen Formen analysiert und dabei Schwerpunkte und Besonderheiten für die Beratung erarbeitet. Gemeinsam erstellte Übersichten neuer Arzneimittel zur sublingualen, bukkalen und intranasalen Anwendung sollen die Bewertung und Einordung in bestehende Therapiestrategien erleichtern.
Zunehmend werden auch bei der Verordnung starker Schmerzmittel Rabattvertragsvereinbarungen nach Rahmenvertrag über die Arzneimittelversorgung wirksam. Wann müssen in diesen Fällen bei der Substitution pharmazeutische Bedenken geltend gemacht werden? Welche Substitutionsregeln sind bei Schmerzpflastern zu beachten? Was ist trotz Substitutionsauschlussliste bei der Abgabe von Buprenorphin, Hydromorphon und Oxycodon zu beachten?
Das Seminar soll helfen, auch diese Fragen anhand konkreter Fälle aus dem Apothekenalltag zu beantworten. Möglichkeiten und Grenzen einer guten Substitutionspraxis bei Schmerzmitteln werden diskutiert.
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