Die Ausbildung zum/zur PKA erfolgt in Deutschland im dualen System und ist in der „Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur PKA“ rechtlich verankert. Der praktische Teil der Ausbildung findet in der öffentlichen Apotheke oder Krankenhausapotheke statt. Parallel dazu besucht der Auszubildende eine Berufsschule, an der die notwendigen theoretischen Kenntnisse – meist im Blockunterricht – vermittelt werden.
Sie interessieren sich für die Ausbildung zur/zum PKA, Sie haben die Ausbildung bereits aufgenommen oder Sie möchten selbst Ausbildungsplätze in Ihrer Apotheke oder Krankenhausapotheke anbieten? Dann sind Sie hier genau richtig!
Vorgeschriebene schulische Voraussetzungen gibt es für die PKA-Ausbildung nicht. Ein Hauptschulabschluss wird jedoch empfohlen, da die Ausbildungsinhalte darauf aufbauen. Daneben sind eine gute Allgemeinbildung, eine sichere Rechtschreibung und gute Kenntnisse in Mathematik sowie Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern von Vorteil. Die Zufriedenheit und das Wohl der Patienten steht in der öffentlichen Apotheke immer an oberster Stelle. Daher sollten angehende PKA für die Bewältigung ihrer Arbeitsaufgaben außerdem ein gewisses Maß an Sorgfalt, Zuverlässigkeit, Organisationstalent und natürlich Teamfähigkeit mitbringen. Denn der Apothekenalltag lässt sich nur gemeinsam meistern.
Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel 3 Jahre. Doch unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mit Abitur oder bei sehr guten Leistungen, ist eine Verkürzung möglich. Eine erste Überprüfung des aktuellen Wissensstandes erfolgt zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres, denn dann steht die schriftliche Zwischenprüfung für die angehenden PKA an. Am Ende der Ausbildungszeit folgt dann die Abschlussprüfung, die sowohl einen schriftlichen als auch einen praktisch/mündlichen Teil umfasst. Welche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse angehende PKA in der Berufsausbildung – also sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule – mindestens vermittelt bekommen müssen, wurde spezifisch für diese Berufsgruppe in einem Ausbildungsrahmenplan festgelegt. Zu den Inhalten zählen unter anderem Warenwirtschaft und Beschaffung, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle, Preisbildung und Leistungsabrechnung sowie Kommunikation, Marketing, Beratung und Verkauf und Arbeitsorganisation.
Berichtsheft
Der PKA-Auszubildende hat ein Berichtsheft – also eine Art Tagebuch – über die Inhalte der betrieblichen Ausbildung und der Berufsschulausbildung zu führen. Wir empfehlen, die Eintragungen wöchentlich vorzunehmen. Da das Berichtsheft regelmäßig vom Ausbildenden zu kontrollieren ist, bietet es eine gute Grundlage, um auf Fortschritte oder noch vorhandene Defizite in der Ausbildung einzugehen. So kann der Auszubildende aktiv gefördert und gefordert werden. Das lückenlos geführte und abgezeichnete Berichtsheft ist notwendig, um die Zulassung für die Abschlussprüfung zu erhalten.
Wer eine Ausbildung zum/zur PKA absolvieren möchte, richtet seine Bewerbung direkt an eine öffentliche Apotheke vor Ort oder eine Krankenhausapotheke. Der theoretische Teil der Ausbildung findet am Beruflichen Schulzentrum für Gesundheit und Sozialwesen „Karl August Lingner“ in Dresden statt – der einzigen Berufsschule für PKA in Sachsen.
Das Ausbildungsverhältnis wird in einem schriftlichen Ausbildungsvertrag zwischen dem ausbildenden Apotheker und dem PKA-Auszubildenden festgehalten. Darin finden unter anderem Regelungen zu Ausbildungszeit, Vergütung, Urlaub sowie die Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien Platz. Einen Mustervertrag erhalten ausbildende Apotheken auf Anfrage bei der Sächsischen Landesapothekerkammer.
Wenn der Ausbildungsvertrag geschlossen wurde, meldet Sie die ausbildende Apotheke in der Berufsschule an.
Anschrift der Berufsschule
Berufliches Schulzentrum für Gesundheit und Sozialwesen „Karl-August Lingner“, Maxim-Gorki-Str. 39, 01127 Dresden
Kontakt: Tel. 0351/20 69 34-0, Fax 0351/20 69 34-12, E-Mail: sekretariat@bszgeso.lernsax.de
Sollten Sie noch auf der Suche nach einer Ausbildungsapotheke sein, kann sich ein Blick auf unseren Stellenmarkt lohnen. Hier können Sie sowohl ein eigenes Stellengesuch aufgeben als auch nach freien Ausbildungsplätzen in Ihrer Nähe Ausschau halten. Zudem kann man auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit oder weiteren Job- und Ausbildungsportalen fündig werden.
