Der Apotheker - Freier Heilberufler

Dresden/Leipzig (SLAK/SAV, 19.04.2010): 

8. Sächsischer Apothekertag erfolgreich beendet

Knapp 200 Apotheker, Studenten und Ehrengäste, unter anderem aus Ungarn, waren an diesem Wochenende zum 8. Sächsischen Apothekertag ins sonnige Freiberg gekommen und wurden von Oberbürgermeister Bernd Erwin Schramm höchstpersönlich begrüßt.

Gemeinsam organisiert vom Sächsischen Apothekerverband e. V. (SAV), der Sächsischen Landesapothekerkammer (SLAK) und der Landesgruppe Sachsen der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft e. V. (DPhG) war die Alte Mensa der TU Bergakademie zur feierlichen Eröffnung bis auf einzelne Plätze restlos ausgebucht. Nicht minder gefragt war, eingebettet in das Rahmenprogramm, der Pharmazeutische Kongress, dessen praktisch versierte Referenten Therapieleitlinien und deren Bedeutung für die Praxis anschaulich vermittelten.

„Der Apotheker als freier Heilberufler“ lautete das diesjährige Motto des Sächsischen Apothekertages. Monika Koch, selbst Apothekerin und Vorsitzende das SAV, begrüßte dazu eine Vielzahl politischer Redner, unter Ihnen Dr. Frank Bendas aus dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, der als Vertretung von Staatsministerin Christine Clauß gekommen war und Maria Michalk (CDU), Mitglied im Ausschuss für Gesundheit im Deutschen Bundestag. Deren Amtskollegin Dr. Marlies Volkmer (SPD) betonte in ihrem schriftlichen Grußwort die beiderseits geschätzte Zusammenarbeit mit der Apothekerschaft. Doch nicht nur auf Bundestagsebene, ebenso bei den Landtagsfraktionen stieß das Renommee des regionalen Apothekertages auf beachtenswerten Zuspruch. Jan-Ulrich Spies (SPD) war im Namen von Dagmar Neukirch, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion erschienen. Ferner beteiligten sich Benjamin Karabinski, FDP-Landtagsfraktion, sowie Kerstin Lauterbach, Gesundheitspolitische Sprecherin Die LINKE an der aktuellen gesundheitspolitischen Debatte.

Gesundheit braucht Verantwortung!
Ihrer Verantwortung als freier Heilberufler sind sich sächsische Apothekerinnen und Apotheker umfassend bewusst. Und mehr noch: Sie streben Tag für Tag, die Konsequenzen dieser Verantwortung in eine optimale Versorgung ihrer Patienten umzusetzen.
Friedemann Schmidt, Präsident der Sächsischen Landesapothekerkammer, fasste die alltagstaugliche Handlungsmaxime des freien Apothekerberufes wie folgt zusammen: Es ist die „Sorge dafür, dass alle deutschen Apothekerinnen und Apotheker ihr täglich Brot mit dem verdienen können, was sie unverwechselbar und unaustauschbar macht: mit ihrem pharmazeutischen Fachwissen und Empathie gegenüber den Patientinnen und Patienten“.

Die Pflicht des Apothekers sei es, verbildlicht Dagmar Neukirch, nicht nur die Schrift des Apothekers auf dem Rezept zu entziffern, sondern ebenso seine eigene hinzuzufügen bei der weiterführenden Beratung des Patienten.

Apotheken als tragende Säule der Arzneimittelversorgung
Fakt ist, und dies wurde einhellig von allen Rednern, wie etwa Maria Michalk, betont: „Die freiberuflichen Apothekerinnen und Apotheker sind und bleiben die tragende Säule für eine gute Arzneimittelversorgung. Die Apothekerinnen und Apotheker sind ein unverzichtbarer Teil des Systems der Arzneimittelversorgung in Deutschland“.
Dennoch sehen sich Apotheken in einem Existenz bedrohenden Wettbewerb: Im Hinblick auf die ausgehandelten Versorgungsmodelle der gesetzlichen Krankenkassen, die Medikamentenpreise der Pharmaindustrie, die zunehmenden Onlineangebote europäischer Versandapo-theken und ebenso im Hinblick auf sogenannte Pick-up Stellen netzwerkartig agierender Drogerieketten. „Ihre Arbeit soll wohnortnah und qualitätssicher sein, sie soll nett und freundlich, fachgerecht und preiswert sein. Alle Achtung dafür, wenn Sie das noch immer geschafft haben“, honoriert Kerstin Lauterbach.

CDU, SPD und FDP sprechen sich gegen Pick-up Stellen aus
Seit dem 1. Januar 2004 wurde der Versandhandel mit apothekenpflichtigen Arzneimitteln durch das Bundesverwaltungsgericht erlaubt. Doch birgt die Abgabe ohne pharmazeutische Beratung ein hohes Risiko für den Patienten. Versandhandel betreibende Drogerien bieten weder Nacht- und Notdienste, noch stellen sie ein Labor und Fachpersonal bereit. Ferner ist die sachgemäße Behandlung und Lagerung von Arzneimitteln außerhalb der Apotheke schwer kontrollierbar, zum alleinigen Nachteil der Patienten. Unwirksam gewordene Medikamente können schwere Folgen haben. „Aus diesen Gründen, meine sehr geehrten Damen und Her-ren, sind Pick-up-Stellen zu unterbinden. Die rechtlichen Prüfungen laufen derzeit. Die Betreuung der Kunden mit fachlichem Know-how kann keine Abholstelle in dem Maße bieten, wie es Apotheken können“, erläutert Benjamin Karabinski von der FDP.

Ein Fazit des 8. Sächsischen Apothekertages: „Die Zeit bis zum 9. Sächsischen Apothekertag wird interessant und nicht immer frei von Problemen bleiben“ (Dr. Frank Bendas).

Pressekontakt:
Sächsische Landesapothekerkammer,
Solveig Wolf,
Tel. 0351/263 93 - 0

Sächsischer Apothekerverband e. V.,
Dr. Kathrin Quellmalz,
Tel. 0341/336 52 - 0

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