SEMINAR 1
Dr. Goebel, Ralf
PharmaSat-Akademie, Berlin
Fit oder fragil? – Pharmakotherapie im Alter
Im Seminar 1 - Fit oder fragil? – Pharmakotherapie im Alter - gibt Apotheker Dr. Ralf Goebel einen Überblick über Erkrankungen, Beschwerden und Einschränkungen, auf die sich jedes Apothekenteam bei der Beratung von Älteren einstellen sollte. Anhand von Fallbeispielen werden die Grenzen und Möglichkeiten einer wirksamen und sicheren Pharmakotherapie bei Älteren vorgestellt. Durch professionelle AMTS-Prüfungen und kompetente, individuelle Beratung lassen sich Medikationsfehler verhindern und die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbessern. Welche Strategien bei der Beratung und bei Medikationsanalysen von älteren Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen erfolgversprechend sind, soll in diesem Seminar diskutiert werden.
SEMINAR 2
Girwert, Kai
City Apotheke, Isernhagen
Im Fluss bleiben – Beratungswissen zu antithrombotischen Arzneimitteln
Lungenembolie, Herzinfarkt, Schlaganfall – schwerwiegende Ereignisse, die für einen Menschen Tod, Behinderungen und gravierende Einschränkungen ihrer Lebensqualität bedeuten können. Zur Prophylaxe und Behandlung dieser Indikationen kann eine Vielzahl verschiedener antithrombotischer Wirkstoffe eingesetzt werden. Findet das thrombotische Geschehen im arteriellen oder venösen System statt? Heparine, Antikoagulanzien und Thrombozytenfunktionshemmer stehen zur Auswahl. Für Ärzte und Patienten besteht dabei die große Herausforderung den schmalen Grat optimaler Gerinnungskontrolle zu finden. Schwere bedrohliche Blutungen wie auch das Auftreten einer Thrombose gilt es zu vermeiden.
Den Patienten muss bei Neuverordnung zwingend der korrekte Umgang mit IHREM Arzneimittel erklärt werden. Welche Dosis ist erforderlich, wie lange soll die Therapie fortgeführt werden, mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen und welche Besonderheiten zur Arzneimittelnutzung sind im Rahmen der Selbstmedikation zu berücksichtigen? Die Apotheke ist im Alltag im Handverkauf sowie bei Medikationsanalysen ein wichtiger Faktor bei der Erhöhung der Therapiesicherheit der Patienten. Denn oft laufen die Fäden der Therapien verschiedener Verordner hier zusammen.
SEMINAR 3
Dr. Stahl, Verena
Herdecke
Knackpunkte in der Osteoporose-Therapie
Osteoporose ist weder Schicksal noch eine uns allen drohende Alterserscheinung – Osteoporose ist vielmehr eine folgenreiche Volkskrankheit mit hoher Dunkelziffer.
Der Schwerpunkt dieses Seminars liegt auf der Vermittlung praxisrelevanter Inhalte für die pharmazeutische Betreuung von Osteoporose-Patientinnen oder solchen, die es vielleicht einmal werden, also Risikofaktoren aufweisen. Die Referentin geht dabei auf wichtige Inhalte zur Erkrankung und ihrer Therapie ein.
Wir widmen uns auch den „Knackpunkten“ der Osteoporose-Therapie, also Anwendungsfehlern, Interaktionen sowie mangelnde Therapietreue. Auch Patientenfragen zur Supplementation kommen nicht zu kurz, zum Beispiel, wie viel Calcium aus welchen Quellen gut für die Knochen ist, oder ob man als Osteoporose-Patient dauerhaft Vitamin D einnehmen sollte oder nur im Winter? Wie sieht es hierzu im Rahmen der Prävention aus? Viele Patienten möchten auch Vitamin K2 supplementieren, doch ist dies überhaupt sinnvoll?
Diese und weitere Fragen sowie kleine Fallbeispiele werden im Seminar diskutiert – Mitmachen erwünscht!
SEMINAR 4
Dr. Griese-Mammen, Nina
ABDA, Berlin
pDL-Medikationsanalyse: Wie trenne ich die Spreu vom Weizen -
Welche Wechselwirkungen sind klinisch relevant?
Inadäquate Kombinationen von Arzneimitteln sind eine wesentliche Ursache vermeidbarer Nebenwirkungen durch eine Arzneimitteltherapie. Mit der „Erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation“ erhalten Patientinnen und Patienten mit Polymedikation (≥ 5 verordnete systemisch wirkende Arzneimittel/Inhalativa in der Dauermedikation) eine pharmazeutische Prüfung ihrer Gesamtmedikation einschließlich der Selbstmedikation. Die Prüfung auf Wechselwirkungen ist ein wesentlicher Baustein der pharmazeutischen AMTS-Prüfung.
Gerade bei Patientinnen und Patienten mit Polymedikation zeigt die Software beim Interaktionscheck oft viele verschiedene potentielle Wechselwirkungen an. Wie man Wechselwirkungen priorisieren kann und welche in den Arztbericht Eingang finden sollten, wird im Vortrag besprochen. Auch der Prozess der Prüfung auf Wechselwirkungen und die mit dem Patienten zu klärenden Fragen werden im Vortrag adressiert.
SEMINAR 5
M. Sc. Gebert, Ines
Koßmann, Tim
Medizinische Fakultät der Universität Leipzig
Mörser, Schäume und seine Freunde –
Praktische Handhabung von Arzneiformen
Neben der richtigen Dosierung und des korrekten Applikationsintervalls stellt die korrekte Handhabung gerade bei besonderen Arzneiformen, wie Schäumen, Patienten häufig vor Schwierigkeiten.
Uns Apothekerinnen und Apothekern fällt es dabei häufig schwer sich in die Rolle von Menschen mit physischen Einschränkungen hineinzuversetzen. Lassen Sie uns daher in diesem Seminar gemeinsam in die Rolle von geriatrischen Patienten schlüpfen, um praktische Probleme in der Handhabung besonderer Arzneiformen zu identifizieren und im Anschluss gemeinsam Lösungsstrategien für diese zu entwickeln.
SEMINAR 6
Dr. Michael, Sebastian
Löwen-Apotheke, Waldheim
Mikrobiom – Über Fakten, Wunschdenken und Zukunftsmusik
Das Mikrobiom des Darmes ist in den letzten Jahren massiv in den Fokus gerückt. Das Immunsystem, dessen größte Grenzfläche nach außen in unserem Darm liegt, ist zentral für das Verständnis vielfältiger Prozesse der Physiologie und Pathophysiologie. Umfangreiche Forschungen wurden angestoßen, Studien veröffentlicht, neue Produkte und Hersteller erobern den Markt. Für die öffentliche Apotheke ist die Besetzung dieses Themas nicht nur eine besondere Erweiterung des Beratungsspektrums, sondern auch finanziell ein attraktiver Bereich des Sortiments. Dieser Kurs versucht Grundlagen zu legen und „Lust auf Mehr“ in diesem wichtigen Thema zu erzeugen.