Tag der Apotheke: Apothekenkampagne zu Wechselwirkungen mit Lebensmitteln

Dresden (SLAK, 04.06.2014): 

Egal ob Antibabypille oder Antibiotikum, Blutdrucksenker oder Gerinnungshemmer: Die Wirkung von Medikamenten wird durch verschiedene Lebensmittel verringert, verstärkt oder verändert. Das Thema ist wichtig. Viele Bürger nehmen regelmäßig Medikamente ein und müssen dabei mindestens eine Wechselwirkung beachten. Deshalb informieren Apotheken in diesem Jahr zum „Tag der Apotheke“ am 5. Juni 2014 über Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Lebensmitteln. Das Motto der Kampagne lautet ‚Sicher is(s)t sicher‘: Jeder Patient soll sicher sein, dass seine Medikamente im Alltag so wirken wie vorgesehen.

Wie lassen sich Wechselwirkungen vermeiden? Auf das Medikament zu verzichten wäre der falsche Weg. Deshalb sollte jeder, der Medikamente braucht, seinen Apotheker oder seine Apothekerin fragen: Welche Wechselwirkungen sollten individuell berücksichtigt werden? Reicht es aus, eine Pause zwischen dem Medikament und dem Lebensmittel zu machen oder muss man komplett auf das Lebensmittel verzichten? Diese und weitere Fragen beantworten die Apothekenteams ihren Patienten kompetent und unabhängig – nicht nur am „Tag der Apotheke“.

Über die Hälfte (58 %) der Bürger in Sachsen hat nach eigenen Angaben in den letzten drei Monaten rezeptfreie oder/und verschreibungspflichtige Medikamente eingenommen. Aber nur 40 % aller Sachsen haben sich vor der Einnahme eines Medikaments schon einmal gezielt über mögliche Wechselwirkungen informiert. „Wir vermuten, dass wesentlich mehr Patienten von potentiellen Wechselwirkungen betroffen sind. Deshalb informieren wir am ‚Tag der Apotheke‘ unter dem Motto ‚Sicher is(s)t sicher‘ über Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Lebensmitteln. Das ist Teil unserer Imagekampage“, sagt Göran Donner, Vizepräsident der Sächsischen Landesapothekerkammer. Jeder sechste Einwohner von Sachsen muss nach eigenen Angaben auf Wechselwirkungen zwischen seinen regelmäßig benötigten Medikamenten und Lebensmitteln achten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine für Sachsen repräsentative Meinungsumfrage von TNS EMNID im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Donner: „Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte in der Apotheke nach möglichen Wechselwirkungen fragen und wie sie umschifft werden können.“ Die Kampagne zielt besonders auf folgende 7 Lebensmittel ab: Milch, grüne Gemüse, Alkohol, Lakritze, Grapefruit, Goji-Beeren und länger gelagerte, eiweißreiche Lebensmittel wie Salami. Zusätzlich klären Apotheker gezielt Raucher über Wechselwirkungen auf. Im Beratungsgespräch informieren sie über weitere, individuell relevante Wechselwirkungen.

 Zwei Beispiele für Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Lebensmitteln:

 44 % der Sachsen geben an, in der vergangenen Woche Alkohol getrunken zu haben. Alkohol verändert die Wirkung verschiedener Medikamente, zum Beispiel von Psychopharmaka oder Schlafmitteln. Bei einigen Medikamenten sollten Patienten komplett auf Alkohol verzichten, bei anderen ist ein moderater Alkoholkonsum akzeptabel.

 So gut wie jeder Befragte konsumiert regelmäßig Milch oder Milchprodukte – von Wechselwirkungen mit Milch haben 57 % der Sachsen schon einmal gehört. Das in der Milch enthaltene Kalzium kann z. B. die Wirkung einiger Antibiotika oder von Medikamenten gegen Knochenschwund beeinträchtigen. Ein zeitlicher Abstand zwischen Milch und den betroffenen Medikamenten verhindert die Wechselwirkung.

 

Pressekontakt:  Solveig Wolf, Sächsische Landesapothekerkammer, Tel.: 0351/263 93 214

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