Traumjobs auf solidem Fundament

Dresden (SLAK, 02.06.2023): 

Arbeitsplatz Apotheke: beste Aussichten, hohes Ansehen, erfüllende Arbeit

Verantwortungsvoll, abwechslungsreich, krisensicher: Wer in einer Apotheke arbeitet, braucht sich um seine berufliche Zukunft keine Sorgen zu machen. Im Gegenteil: Junge Arzneimittel-Experten werden händeringend gesucht, vor allem in ländlichen Regionen. Doch es muss nicht gleich ein Pharmaziestudium sein: Mit PTA und PKA bieten Sachsens Apotheken auch attraktive Ausbildungsberufe an. Göran Donner, Vizepräsident und Pressesprecher der Sächsischen Landesapothekerkammer, erklärt, warum es sich lohnt, in einer Apotheke zu arbeiten.

Herr Donner, arbeiten in einer Apotheke nur Apothekerinnen und Apotheker?

Nein, es gibt noch mehr Berufsbilder, denn das Aufgabenspektrum in einer öffentlichen Apotheke ist ja breit. Da sind zum einen alle Aufgaben, die pharmazeutisches Fachwissen erfordern, vor allem die Beratung der Patienten. Aber um die gewährleisten zu können, ist auch „hinter den Kulissen“ noch einiges an Arbeit nötig: von der Warenwirtschaft über Tätigkeiten in der Rezeptur und im Apothekenlabor bis zur Buchhaltung. Zum Apothekenteam gehören deshalb neben mindestens einem approbierten Apotheker bzw. einer approbierten Apothekerin auch Pharmazeutisch-Technische Assistenten (PTA) und oft auch Pharmazeuten im Praktikum, die dort eine der Praxisphasen ihrer akademischen Ausbildung zum Apothekerberuf absolvieren. Dann gibt es noch Apothekerassistenten, Pharmazieingenieure, Apothekenassistenten und Pharmazeutische Assistenten – Berufe, in denen heute nicht mehr ausgebildet wird. Hinzu kommt das nichtpharmazeutische Personal: Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte (PKA) sowie Apothekenhelferinnen und Apothekenfacharbeiter. Heute wird davon nur noch die Ausbildung zur/zum PKA angeboten.

Was macht eine gute Apothekerin, einen guten PTA aus?

Zunächst das nötige Fachwissen, das stets up-to-date sein muss, dazu Kommunikationsfreude, denn man hat täglich mit Kunden zu tun. Unverzichtbar sind Genauigkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein, schließlich geht es um die Gesundheit anderer Menschen. All das gilt auch für die PTA, die als „rechte Hand“ des Apothekers und unter dessen Aufsicht viele wichtige Aufgaben übernehmen. Denn Apotheken sind ja viel mehr als „nur“ Ausgabestellen für Medikamente. Als Arzneimittel-Experten stellen Apotheker und PTA auch selbst Arzneimittel her: Für Patienten, die nicht mit Fertigarzneimitteln behandelt werden können. Mit diesen maßgeschneiderten Rezepturen schließen sie eine wichtige Lücke in der Arzneimittelversorgung. PTA übernehmen zudem oft Aufgaben wie Blutdruckmessung, das Anpassen von Stützstrümpfen etc. Die Ausbildung dafür dauert zweieinhalb Jahre.

Und wie wird man Apotheker oder Apothekerin?

Der Beruf eignet sich für naturwissenschaftlich interessierte Abiturienten, die Freude am Umgang mit Menschen haben. Dafür studiert man Pharmazie, was derzeit an 22 deutschen Universitäten möglich ist. Das Regelstudium dauert acht Semester und vermittelt Wissen aus Biologie, Chemie, Pharmakologie, Klinischer Pharmazie und Technologie. Man lernt etwa, wie und warum Arzneimittel im Organismus wirken, wie sie sich gegenseitig beeinflussen, welche Arzneiformen es gibt und wie man sie herstellt, welche Arzneipflanzen welche Wirkstoffe enthalten und welche Arzneimittel wem in welcher Dosierung helfen. Und das nicht nur trocken im Hörsaal, sondern auch ganz praktisch in vielen Laborstunden. In Pflichtpraktika während des Studiums und einem Praxisjahr gleich danach schnuppert man in den Berufsalltag, bis zur Approbation als Apotheker oder Apothekerin sind überdies drei Staatsexamina zu bestehen – ohne Fleiß kein Preis.

Und was zeichnet den Beruf PKA aus?

PKA kümmern sich darum, dass im kaufmännischen Bereich und in der Warenlogistik alles reibungslos läuft. Bei rund 10.000 verschiedenen Arzneimitteln, die eine durchschnittliche deutsche Apotheke mindestens auf Lager hat, ist das eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit. Schließlich müssen PKA dafür sorgen, dass diese Medikamente immer rechtzeitig und in der nötigen Menge bestellt, bei Lieferung korrekt eingebucht und meist auch in die entsprechenden Schubladen oder den Kommissionierautomaten einsortiert werden. Oft helfen sie auch in der Rezeptur mit. Nicht zuletzt gehören die Kontrolle von Rechnungen, Lieferscheinen und Krankenkassenabrechnungen und das Marketing, etwa die Schaufenstergestaltung, zu den Aufgaben der PKA. Je nach Schulabschluss absolviert man dafür eine zwei- bis dreijährige duale Ausbildung.

Und was macht die Arbeit in einer Apotheke so attraktiv?

Apotheken bieten Arbeitsplätze meist in Wohnortnähe und mit leistungsgerechter Bezahlung. Geregelte Arbeitszeiten und Teilzeit-Optionen erlauben es, Familie und Beruf zu vereinbaren. Der Berufsalltag ist so abwechslungsreich und vielseitig wie die Menschen, die in die Apotheke kommen. Die Beschäftigungsaussichten sind glänzend, die Arbeitslosenquote ist extrem niedrig und das Ansehen innerhalb des Gesundheitssystems sehr hoch: 78 Prozent der Deutschen haben hohes Vertrauen in die Apotheker – damit rangieren sie sogar noch vor den Ärzten (71 Prozent), wie eine Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH) ergab. Und wer als approbierte Apothekerin das entsprechende kaufmännische Know-how und Organisationstalent mitbringt, kann sich sogar selbständig machen und sein eigenes Geschäft führen. In den nächsten Jahren stehen rentenbedingt in zahlreichen sächsischen Apotheken Inhaberwechsel an.

 

Pressekontakt:

Göran Donner
Löwen-Apotheke
Kirchplatz 2,
01744 Dippoldiswalde
Tel.: 03504/ 61 24 05 / E-Mail: vizepraesident@slak.de

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