So pflegen Sie Ihre Haut im Winter richtig

Dresden (SLAK, 25.02.2021): 

Gut gewappnet gegen Kälte und Trockenheit – Tipps aus Ihrer Apotheke

Draußen herrschen Minusgrade, drinnen lockt wohlige Wärme: Im Winter ist unsere Haut extremen Bedingungen ausgesetzt. Damit sie nicht mit Rötungen oder Rissen reagiert, benötigt sie spezielle Pflege. Göran Donner, Vizepräsident und Pressesprecher der Sächsischen Landesapothekerkammer, weiß, worauf es ankommt.

Herr Donner, warum braucht die Haut im Winter eine andere Pflege als sonst?

Weil die Winterluft nicht nur kalt, sondern auch sehr trocken ist. Sinkt die Temperatur unter 8° Celsius, kann sich unsere Haut nicht mehr ausreichend selbst davor schützen, weil sie dann schwächer durchblutet ist, weniger Talg produziert und schlechter Feuchtigkeit bindet. Auch die warme Heizungsluft drinnen ist meist extrem trocken, und die großen Temperaturunterschiede zwischen innen und außen belasten die Haut zusätzlich. Es kann zu Spannungsgefühlen und spröder Haut, Rötungen, Rissen, Schuppenbildung oder Juckreiz kommen.

Was kann ich tun, um meine Haut gut durch den Winter zu bringen?

Für die Gesichtspflege gilt: Finger weg von Feuchtigkeitscremes – vor allem, wenn man sich viel im Freien aufhält! Denn bei Minusgraden gefriert das in ihnen enthaltene Wasser und schadet so der Haut mehr als es ihr nützt. Besser sind spezielle, deutlich fetthaltigere „Wintercremes“ auf Basis von Wasser-in-Öl-Emulsionen oder gleich eine wasserfreie Fettcreme – für Wintersportler sind solche Kälteschutzcremes ein Muss! Bewährt haben sich Zubereitungen etwa mit Avocado-, Nachtkerzen- oder Mandelöl; Urea hilft der Haut, mehr Feuchtigkeit zu binden. Welches Produkt jeweils geeignet ist, hängt vom Hauttyp ab. Daher lässt man sich bei der Auswahl am besten in der Apotheke beraten.

Wer lieber bei seiner gewohnten Systempflege bleiben will, kann einfach tauschen: Die feuchtigkeitshaltige Tagescreme wird am Abend verwendet und die fettreichere Nachtcreme für den Tag. Vorübergehend Zurückhaltung üben sollte man bei Peelings, da sie die obere Hautschicht abtragen, sowie reinigenden Masken und alkoholhaltigen Gesichtswässern: Sie entziehen der Haut zusätzlich Feuchtigkeit. Sanfte, alkalifreie Alternativen gibt es zum Beispiel in der Apotheke.

Was raten Sie für die Körperpflege?

Auch wenn es bei Winterkälte verlockend ist: Heiße Bäder (mehr als 35° Celsius) und zu häufiges oder zu langes Duschen belasten die Haut. Da herkömmliche Seifen und Duschgels entfettend und austrocknend wirken, sind seifenfreie Syndets die bessere Wahl – nicht nur im Winter. Alternativ eignen sich auch Dusch- und Badeöle. Nach Bad oder Dusche führen reichhaltige Bodylotions der Haut wichtige Nährstoffe wieder zu. Wer allerdings generell zu Problemhaut neigt oder an Hautkrankheiten wie Neurodermitis leidet, benötigt spezielle Winterpflege. Auch hier weiß das Apothekenpersonal Bescheid und berät gern.

Unter dem winterlichen Klima leiden ja häufig besonders Hände und Lippen.

Für die Hände gilt: Den besten Schutz gegen Kälte und Trockenheit bieten Handschuhe und regelmäßiges Eincremen mit fetthaltigen Cremes, vor allem nach dem Waschen. Sind die Hände schon rau und rissig geworden, hilft eine Cremepackung: Die Hände über Nacht dick mit Handcreme einreiben und dünne Baumwollhandschuhe überziehen. Halten Hautprobleme wie Entzündungen oder Juckreiz – nicht nur an den Händen – jedoch länger an, sollte man einen Hautarzt aufsuchen, der eine genaue Diagnose stellen kann.

Worauf sollte ich noch achten?

Schützen Sie auch Ihre Lippen. Deren Haut ist nämlich besonders dünn, trocken und fettarm. Bewährt haben sich spezielle Pflegestifte, die Panthenol, Bienenwachs oder Sheabutter enthalten. Sind die Lippen bereits aufgesprungen, freuen sie sich über eine Honig-Packung – bitte frühestens nach 10 Minuten ablecken!

Und auch wenn der klassische Skiurlaub in diesem Winter wohl wegfällt: Denken Sie an ausreichenden Sonnenschutz, wenn Sie bei Sonnenschein längere Zeit draußen unterwegs sind – insbesondere, wenn Schnee liegt, denn der reflektiert die UV-Strahlung der Sonne. Auch hier gilt: Lippen nicht vergessen – die können nämlich keine Bräunungspigmente bilden – und auf fetthaltige Produkte achten.

Generell sollten Sie möglichst viel trinken, am besten Wasser sowie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Das hält zum einen die Schleimhäute feucht und macht sie weniger anfällig gegen Erkältungsviren. Und es hilft auch der durstigen Haut – nur von innen.


Pressekontakt:

Göran Donner
Löwen-Apotheke
Kirchplatz 2,
01744 Dippoldiswalde
Tel.: 03504/ 61 24 05 / E-Mail: vizepraesident@slak.de

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